Pilgern auf der VIA SACRA in der Oberlausitz ist mehr als nur Wandern

Wer kennt nicht den Jakobsweg gen Santiago de Compostela. Pilgern ist insbesondere durch Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ einem breiteren Publikum gewahr geworden. Für all diejenigen, die Pilgern als innere Einkehr verstehen und dem Hype der weltbekannten Route aus dem Weg gehen wollen, sei die VIA SACRA - die „Heilige Straße“ im sächsischen Dreiländereck ans Herz gelegt.

die „Heilige Straße“ führt 270 km durch die Oberlausitz sowie knapp 290 km durch Nordböhmen und garantiert innere Einkehr im Dreiländereck. Die VIA SACRA ist Kirchen-, Kultur-, Kunst-, Geschichts- und Politikreise in einem. Sie vernetzt herausragende sakrale Bauwerke und Kunstschätze in der Oberlausitz, in Nordböhmen (Tschechien) und Niederschlesien (Polen). Die 20 sakralen Stätte verdeutlichen beispielhaft die wechselvolle Geschichte der Region mit ihren sächsischen, böhmischen, schlesischen und sorbischen Wurzeln. Neun Stationen befinden sich auf deutscher, drei auf polnischer und acht auf tschechischer Seite. Kriterien für die Auswahl sind der kulturhistorische Rang und Schauwert, aber auch touristisch wirkungsvolle Superlative. So hat jedes sakrale Bauwerk Besonderes zu bieten.

Reise ohne Grenzen
Als Pilger auf der VIA SACRA begibt man sich entlang religiöser Stätten und umgeben von einer einzigartigen Naturvielfalt auf eine Reise durch die Jahrhunderte. Doch beim Besuch von Orten der Stille und des Glaubens lässt sich nicht nur deren Geschichte nachspüren. Gefördert werden auch die Achtsamkeit und das Bewusstsein für das eigene Empfinden, sodass sich im Hier und Jetzt eine Auszeit vom Alltag nehmen lässt. Zu den Stationen der VIA SACRA gehören: das Große Zittauer Fastentuch in der größten Museumsvitrine der Welt, der Dom St. Petri in Bautzen – die älteste und gleichzeitig größte Simultankirche Deutschlands, der östlichste Weinberg des Landes im Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal, das Heilige Grab in Görlitz, das Johanniterkloster Český Dub/Böhmisch Aicha mit der einzigen erhaltenen frühmittelalterlichen Gedenkstätte in Nordböhmen und viele mehr.

Online Pilgern leicht gemacht
Pilger können sich online navigieren lassen. Alle sakrale Stätten und Routen sind integriert unter: www.via-sacra.info, auch in tschechischer und polnischer Sprache. Vier buchbare Angebote sind unter www.sachsen-traeume.de/angebote/staedtereise.html gelistet. U.a. ab Görlitz, Bautzen oder Zittau werden etappenweise Pilgerreisen all inclusive angeboten und bereichern das Urlaubs-Repertoire der Oberlausitz. Eine Liste aller 20 Stätten in der Oberlausitz, Polen und Tschechien sowie Touren und Etappen finden Interessierte auch online und können so jederzeit per Handy loslegen.

Radpilgern mit einem Radreiseführer
Eigens für Fahrradfahrer entlang der deutschen Stationen der VIA SACRA führt ein Rundkurs u.a. zum Heiligen Grab in Görlitz, zur Zisterzienserinnenabtei Klosterstift St. Marienthal in Ostritz, zu den Zittauer Fastentüchern sowie zur Klosterkirche und dem Sakralmuseum St. Annen in Kamenz. Wer möchte, kann die Route auf der tschechischen Seite verlängern. Der Radreiseführer enthält neben Informationen zum genauen Routenverlauf, zu den Stationen und den zahlreichen weiteren Sehenswürdigkeiten auch Hinweise auf Übernachtungsmöglichkeiten, Gaststätten und Fahrradläden. Er ist erhältlich am Gästeempfang des Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal bei Ostritz, direkt an der Neiße, gegen Bezahlung der Versandkosten beim Verlag Oettel in Görlitz (ISBN 978-3-944560-80-9) oder digital. 

Weitere Informationen unter:

Allgemeine Infos, inkl. Reiseberichte zweier Pilger unter: www.via-sacra.info 

buchbare Angebote unter: www.sachsen-traeume.de/angebote/staedtereise.html

App zum Navigieren: www.outdooractive.com/de/

Fahrrad-Guide digital verfügbar unter www.ibz-marienthal.de/politik-und-gesellschaft/via-sacra/ oder auf www.via-sacra.info/mediathek, auch auf Tschechisch

die Oberlausitz im Überblick: https://www.oberlausitz.com/